Restselbstbild

Wahrheit

 

Und so genau, wie der Blick für das Schöne, bei der Frau, ist der Sinn für Wahrheit, auch beim Mann.

Man spürt sie im Bauch, wenn sie einem gefällt, ganz tief hinter dem Nabel, sofort schon, bevor der Blick die Nachricht zurückgebracht, spricht der grosse See der Kraft, der Sitz der Lebensenergie, mit grossem Wasserfall im sexuellen, Kristall klar im Erkennen, der Sitz des Fühlens.

Genau dieses Fühlen, wird Blick für das Wahre.

So erlösend kann nur Wahrheit sein. Wie der Liebes-Rausch, das jüngste Organ des Menschen. Am tiefsten blickt es in die  Welt, und sagt uns der Bauch, was wahr ist. Viele hätten es lieber gehabt, etwas feiner, als gerade fast erotisch, doch aus dem Bauch kommen wir nicht nur mit dem Körper. Auch unsere Seelen waren lange dort. Auf dem alten Mond noch, der Welt die war vor dieser da. Da war die Wahrheit noch rein, und die Sexualität in ihrem Schosse.

Jetzt läuft sie in Spiralen zuerst runter zu den Füssen. Wir merken, dass wir gehen auf der Erde, mit den Füssen. Dann steigt sie langsam, aus diesem tiefen Stand, höher bis zum Denken.

Denken ist genauso exstatisch wie das Schlafen vorher, nur nicht mehr zwingend, sondern frei. Solange es nicht vermischt.

Denken ist die Waage das Suchen nach der Richtung. Und das Gleichgewicht liegt im Bauch.

Denken kann so rein sein, dass es wieder nimmt die Sexualität in ihren Schoss, und erlangt so Zeugungskraft, aus der Kehle dem Spiegel der Gebärmutter.

Wir Menschen knien nieder bis zum tiefsten Punkt, um zu erreichen diesen Schritt in die Freiheit. Es braucht dazu sieben Planeten, und ihre Geschichten, wir sind auf dem vierten, der Erde. Vor dem ersten dem Saturn waren die Menschen Wesen von gewaltiger Vollkommenheit, so mächtig und weise, fast wie Gott. Bis zum heutigen Tag gaben wir bald all unsere Himmelsgaben, um zu machen diesen ersten Schritt Freiheit.

Wenn, die Erdenlektion wurde jedem zum Beginn seiner Freiheit, hat Jesus die Aufgabe vollbracht. Bis da ist er bei uns, oder in uns, jeder Zeit.

Wenn einer fragt wo er ist, wird ihm immer der Blick gewiesen zum Nächsten, indem er ihn erkennt den Nächsten, erkennt er Jesus.

Doch eigentlich steht er in unserer Mitte, mächtig und gross. So gross, dass wir ihn nur sehen können, im nächsten vor uns, im Kreis.

Wenn ein Kind einen Mensch zeichnet, zeichnet es zwei Beine, einen Körper als Mitte, dann teilt es sich in drei; In Kopf, und den zwei Armen. Es ist ja eindrücklich zu sehen, wie aus zwei, drei wird, nun mit der Freiheit noch dazu. Gut, fängt das Kind fast immer beim Kopf an zu zeichnen, das ist wahr.

Zeichnen können wir auch erst seit sich nun der Weg geteilt hat in drei, befreiend die Wahrheit zur Eigenständigkeit.

Copyright 2003 by Michael Mayer