Restselbstbild

Ballone

 

Also Ich habe Freude an Deiner eher philosophischen Auseinandersetzung mit einem Denker.

Denkerinnen und Denker sind wie Bäcker und Bäckerinnen. Sie kneten Gedanken damit sie aufgehen. Die Hefe führt dann weiter, zu neuen Broten, aus den Rezepten kann man viel lernen für das eigene Backen.

Und Brote kann man auch zusammen essen, wie man Texte zusammen diskutieren kann.

Jetzt zum eigentlichen Thema:

Interessant finde ich, den Gedanken, dass auch Verlieren zum Siegen gehören kann, auch wenn Begegnungen angestrebt werden sollten, in denen beide gewinnen.

Es geht also nicht um die totale Schmerzbeseitigung des Verlierens, sondern nur um deren vernünftigen Einsatz, da wo es nötig war. Ansonsten sollte eine Win – Win Situation angestrebt werden.

Muss dann eben trotzdem einmal verloren werden, dann kommen die Grenzen!

Die Grenzen wie bei einem Ballon. Kommt der Druck von innen wächst der Ballon. Drückt es aber von aussen, vom Sieger her, kann er schrumpfen, durch kleinste Löcher in der Haut.

Doch gerade beim Schrumpfen wächst die Empathie. Diese Tatsache lässt sich nicht mehr mit dem Bild eines Ballons erklären. Denn Empathie ist etwas neues, ganz anderes.

Doch bleiben wir doch noch schnell beim Ballon. An ihm kann man die zwei vermeintlichen Geschwister, der Empathie, doch noch gut erklären. Reibt man die beiden Ballone aneinander entsteht Ladung. Sie ziehen sich anschliessend entweder an oder ab durch elektromagnetische Felder getrieben. Beim Menschen nennt man das Sympathie und Antipathie.

Nicht aus gleichem Stoff ist die Empathie. Wie gesagt mit Ballonen nicht mehr zu erklären. Sie ist eine Erscheinung, die uns ganz durchdringen kann, aber nur wenn die Ballonhüllen weg sind, und sich die Gase nicht mehr definieren, an ihrem Inhalt, und sich so vermischen können. Ohne dabei zu vergessen wer sie sind. Denn wenn der Ballon platzt tut es weh, das waren dann die Grenzen.

Auch mit Win – Win kann es empathisch werden, aber auch dort sind die Hüllen und Häute eher im Wege. Ich meine bildlich gesprochen, wie vorher beim Ballone, natürlich...hi, hi

Es ist also weniger wichtig ob nun gesiegt oder verloren wird. Wichtiger ist es, das dabei vom anderen auch etwas gelernt wird.

Durch die Hülle der eigenen Meinung durch, ohne dass diese eigene Meinung gerade ganz zerplatzen müsste wie beim Ballon.

Copyright 2003 by Michael Mayer