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Augenzwinkern

  

Eines Tages sagte eine Weise zu ihrem Schüler: „Einen Menschen  erkennst du daran, dass er dir ab und an einmal zuzwinkert. Zwinkert dir aber ein Schaf, eine Krähe oder gar ein Esel zu, kannst du sicher sein, einen verzauberten Menschen vor Dir zu haben“

Das hörte der grosse Hundegeist, der Hüter aller Hunde. Er war so oder so darauf bedacht, seine Zöglinge zum stibitzen vom Feuer anzuleiten. Sie sollten den Menschen folgen, und von seinem Lichte lernen.

Da ersann er sich ein neues Hundegesicht. Ein lieber sollte es sein. Seine Zähne sollte er nicht zum töten brauchen sondern zum beschützen. Eigenwillig sollte er  sein, wie die Berge in die er ihn entliess.

Die Menschen freuten sich, und nannten ihn einen Sennenhund, nach den Sennen ihren Meistern. Die Sennen sassen damals auf den Bergen, und rollten, mittels Milch der Kühe; Käse.

Wie alle Hunde besassen die Sennenhunde zwei wache Äuglein. Doch darüber waren gleich nochmals zwei. Kleine beige Tupfer, die von einander unabhängig, ihr lustiges Minenspiel trieben.

Blieb nun einer der Tupfer stehen, und der andere war am drehen, so war das wie ein Zwinkern, ein Zwinkern doch nicht verzaubert!

Und niemand wusste genau wie viel des Feuers sie schon hatten.

Copyright 2003 by Michael Mayer