 |
|
|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
 |
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
|
|
|
|
|
Das Stadtverwaltungsmärchen
Es kann vorkommen, dass man um etwas zu erreichen, einen ganzen Tag herumrennt. Hätte man sich am Morgen nur 1Std hingesetzt und sich die Sache überlegt, wäre das gleiche vielleicht in 2Std erledigt gewesen. Dieses gedankenlos in die Probleme hineingezogen werden, kann die Sache durchaus noch verschlimmern. Ein einleuchtender Gedanke. In Zürich begegne ich einer Arbeitslosenverwaltung die mir allerdings wenig einleuchtet. Vor langer Zeit gab es da mal jemand ganz cleverer, der konnte sich irgendwie einen Mike kleinen Vorteil ergaunern, der ihm eigentlich nicht zustand. Man muss dazu sagen, dass die Aufgabe der Arbeitslosenverwaltung damals war zu schauen, dass wer die Arbeit verliert noch 2 Jahre 80% Lohn erhält, ein klarer Auftrag. Doch eben da kam dieser ganz clevere und hatte am Schluss irgendwie mehr als ihm zustand. Mit vereinten Kräften warf man sich in die Bresche um dem Herrn das Mogeln abzugewöhnen. Raffinierte Erlasse wurden erlassen. So sollte er sie kein zweites Mal am Seil herunter lassen. Doch die Folge war: Der Clevere änderte seine Strategie um eine Haaresbereite und versohlte die ganze Stadtverwaltung erneut. Doch seit dem Tage müssen alle arbeitslosen Bürger plötzlich seltsam Formulare und ausgeklügelte Bedingungen erfüllen. Aber nicht genug! Auch die neuen Finten des Betrügers mussten verhindert werden. Ganze Armeen von Arbeitslosenverwaltern wurden eingestellt. Doch immer wenn sie geglaubt hatten den Übeltäter gepackt zu haben, entsprang er ihnen in eine andere Gesetzeslücke. Aber Oh Weh! Wie sah den die Stadt aus nach getaner Schlacht!? Man konnte sich kaum mehr bewegen, die Ehrlichsten waren so wie so schon lange nicht mehr mitgekommen und unter die Räder der Sozialmühlen geraten. Auch das gute Volk hatte immer mehr Mühe Schritt zu halten. Es begann sich zu üben im mogeln, betrügen und sich etwas zu erschleichen. Der Clevere lachte, hüpfte aus dem Stadttor hinaus, um sich auf den Weg zur nächsten Stadt zu machen. Da kann man nur hoffen, dass die nächste Stadtverwaltung am Morgen eine Stunde Zeit hat sich die Sache gründlich zu überdenken…
Patrick Züfle
|
|
|
Copyright 2003 by Michael Mayer |
|